Der Klimawandel ist die größte globale Herausforderung für die Menschheit im 21. Jahrhundert. Er wird zukünftig bei politischen Entscheidung auf internationaler, nationaler aber auch kommunaler Ebene eine gewichtige Rolle spielen. Auch die Stadt Griesheim legt auf dieses Thema als Kommune in der nächsten Zeit ihren Fokus und überarbeitet derzeit das bestehende Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2011.
ONLINE-BETEILIGUNG – IHRE MEINUNG ZUM KLIMASCHUTZ IN GRIESHEIM
Online-Beteiligung – Zeitraum der Befragung abgelaufen (27.10. - 30.11.2021)
Welche Herausforderungen sehen Sie im Bereich Klimaschutz? Wie nehmen Sie die Aktivitäten der Stadt Griesheim wahr? Sind Sie bereits aktiv und engagieren sich für den Klimaschutz?
Das wollten wir von Ihnen in unserer Online-Befragung erfahren. Wir fragten nach Ihrem Feedback sowie Erwartungen an die Stadt Griesheim und Best-Practice Beispielen.
++ 01.12.2021: Die Stadt Griesheim dankt den 131 Teilnehmenden recht herzlich für ihr Engagement. Die Ergebnisse der Befragung werden nun aufbereitet. ++
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – KLIMASCHUTZ IN GRIESHEIM
Was bisher in Sachen Klimaschutz geschah - Rückblick auf das Integrierte Klimaschutzkonzept 2011
Bereits seit Mitte der 90er ist Klimaschutz ein Thema in Griesheim. Begonnen hat alles mit dem Agenda 21-Prozess und der damit verbundenen Klimaschutzinitiative. Schon damals wurden Zielsetzungen für Energieeinsparungen und die Reduktion des CO2-Ausstoßes aufgestellt.
Mit dem Beitritt zum europäischen Klimabündnis durch den Stadtverordnetenbeschluss vom 13. Juli 2006 wurden die Ziele konkretisiert: alle 5 Jahre sollte der CO2-Ausstoß um 10% gesenkt werden.
Um den Agenda-Prozess effektiv fortzusetzen, wurde 2010/2011 durch das Büro „Infrastruktur und Umwelt“ (Darmstadt) ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Mit Hilfe einer Klimabilanzierung für das gesamte Stadtgebiet Griesheims und einer Potentialeinstufung zur Nutzung erneuerbarer Energien wurde ein „umsetzungsorientiertes Handlungskonzept für den Klimaschutz“ ausgearbeitet. Das Konzept enthält einen Maßnahmenkatalog mit verschiedenen Schwerpunkten:
- Stromsparen im Haushalt
- Energetische Sanierung von Wohngebäuden
- Kommunales Energiemanagement
- Nutzung Erneuerbarer Energien
- Aufklärungsarbeit in Schulen / Kindergärten / Jugendbildung
- Energetische Sanierung vereinseigener Gebäude
- Unterstützung von Handel / Gewerbe / Dienstleistungen bei der Umstellung auf energie- und ressourceneffizientes Wirtschaften
- Potenzialstudien / Untersuchungen zur Begleitung von städtischen Maßnahmen
- Klimafreundliche Planung im Bereich Mobilität
- Querschnittsaufgabe Öffentlichkeitsarbeit, Beratung, Initiativen
DOWNLOAD KLIMASCHUTZKONZEPT 2011
Hier können Sie das Klimaschutzkonzept der Stadt Griesheim als PDF herunterladen
Es ist noch mehr Einsatz für den Klimaschutz nötig - Integriertes Klimaschutzkonzept 2021
Die Klimaschutzmaßnahmen des Klimaschutzkonzeptes 2011 werden angesichts der dramatischen Konsequenzen des Klimawandels, die z.T. jetzt schon in Form von Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen sichtbar werden, für die Stadt Griesheim nicht reichen. Im Dezember 2020 hat die Stadtverordnetenversammlung deshalb den Antrag der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, WGG und FDP „Klimaschutz voranbringen – Maßnahmen entwickeln und umsetzen – Fördermöglichkeiten ausschöpfen“ beschlossen. Mit diesem wird der Wunsch geäußert, dass die Stadt Griesheim den Einsatz für den Klimaschutz intensiviert.
Hierfür hat der Magistrat den Auftrag erhalten, einen Maßnahmenplan zu erarbeiten, die notwendigen personellen und finanziellen Voraussetzungen bereit zu stellen und dafür die zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.
Vorgehensweise & Zeitplan
Zunächst liegt der Fokus auf der Erstellung von Ist- und Potentialanalysen, um unter anderem zu ermitteln, wie hoch der aktuelle Energiebedarf in Griesheim ist, auf welche Sektoren (private Haushalte, Handel und Gewerbe, Öffentlicher Dienst sowie Verkehr) sich dieser verteilt und welche Potentiale bestehen den Bedarf aus Erneuerbaren Energien bereitzustellen.
Die Ergebnisse werden in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität am 27. Oktober 2021 vorgestellt. Diese sollen dann genutzt werden, um anschließend Maßnahmen zu erarbeiten, mit deren Hilfe die in der Änderung des Klimaschutzgesetzes (am 31. August 2021 in Kraft getreten) genannten Ziele erreicht werden. Die Treibhausgasneutralität soll demnach bis 2045 erreicht werden. Bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken.
QUELLEN UND INFORMATIONEN
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:
https://www.bmu.de/themen/klimaschutz-anpassung
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
https://umwelt.hessen.de/Klimaschutz