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28.05.2020 um 10:55

Sicheres Radfahren auf Radfahrweg nicht gewährleistet

Art der Eingabe: Schwäche: Das soll besser werden.

Die Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrsordnung beschreiben,
• dass ein gemeinsamer Fuß- und Radweg mindestens 2,50m breit sein soll (außerorts 2,00m),
• dass die Belange der Fußgänger berücksichtigt werden müssen und
• dass die Oberfläche den Anforderungen des Radverkehrs genügt.
Neben der Sicherheit der Fußgänger muss auch die Sicherheit und Leichtigkeit des Radverkehrs garantiert sein. Hier sollen also Radfahrer zügig unterwegs sein können, aber gleichzeitig den Fußgängerverkehr nicht behindern.
Eine Fahrt vom Achat-Hotel bis zum Opel-Autohaus soll aufzeigen, in wie weit die Anforderungen der Straßenverkehrsordnung umgesetzt werden konnten.
Das Verkehrszeichen 240 „Gemeinsamer Fuß- und Radweg“ weist darauf hin, dass sich Radfahrer, Spaziergänger, Hundebesitzer, Jogger usw. die zur Verfügung stehende Fläche teilen müssen.
Auf dem südlichen Fuß-/Fahrradweg in Richtung Westen wird es sofort sehr eng. Bedingt durch die baulichen Gegebenheiten am Hotel stehen nur noch rund 2 Meter für sämtliche Verkehrsteilnehmer zur Verfügung. Dieser Platz wird durch Bepflanzung weiter reduziert, sodass an der engsten Stelle nur noch 1,60m genutzt werden können.
Auch wenn anschließend der Fahr-/Fußweg deutlich breiter wird, empfiehlt es sich, die Geschwindigkeit nicht zu erhöhen. Es folgt nämlich das nächste konfliktträchtige Hindernis, der Fußgänger-Überweg zur Straßenbahnhaltestelle „Flughafenstraße“. Als Radfahrer muss man dort jederzeit damit rechnen, dass andere Verkehrsteilnehmer, ohne nach rechts oder links zu schauen, den Rad-/Fußweg queren. Auf dem weiteren Weg sind noch drei auf der linken Seite liegende Ausgänge vom Parkplatz der Hochhaussiedlung zu passieren, die durch die vorhandene Bepflanzung sehr schlecht einsehbar sind.
Die größte Herausforderung steht allerdings noch bevor. Um zum Ziel, der Nebenfahrbahn in Höhe des Opel-Autohauses, zu gelangen, muss die Straße „Im dürren Kopf“ überquert werden und hier herrscht meistens reger Verkehr.
Der Fahr-/Fußweg endet hier. Das Verkehrszeichen 205 weist darauf hin, dass Radfahrer Vorfahrt zu gewähren haben. Dies ist jedoch nicht ganz einfach, da sie wegen der vorhandenen Bepflanzung nicht sehen können, ob „Im dürren Kopf“ Fahrzeuge stehen und auf eine Grünphase warten oder ob sie sich bereits in Bewegung gesetzt haben. Zusätzlich sind Fahrzeuge zu beachten, die von der Wilhelm-Leuschner-Straße einbiegen sowie Fahrzeuge aus westlicher Richtung, die die Nebenfahrbahn in Höhe der Fa. Opel befahren.
Eine Fahrt vom Achat-Hotel bis zum Opel-Autohaus zeigt deutlich, dass die Anforderungen der Straßenverkehrsordnung zum großen Teil nicht erfüllt werden (konnten).
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
• müssten die Bepflanzungen entlang dem Fahr-/Fußweg zurückgeschnitten und
• die unübersichtlichen Ausgänge vom Parkplatz der Hochhäuser geschlossen werden.
Die unübersichtliche Verkehrslage an der Straße „Im dürren Kopf“ könnte dadurch gelöst werden, dass der Fahr-/Fußweg in eine Ampelregelung einbezogen wird. Die dafür notwendige Ampel stünde zur Verfügung, wenn die Rechtsabbieger-Ampel „Flughafenstraße“ abgebaut wird.

autom. ermittelte Adresse: Flughafenstraße 2, 64347 Griesheim, Germany
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29.05.2020 um 09:41

Danke für diese ausführliche Dokumentation. Diesen Weg hatte ich gar nicht mehr auf dem Radar, weil ich ihn seit vielen Jahren weiträumig umfahre, und das sagt ja auch etwas über seine Qualität.
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29.05.2020 um 12:28

wunderbar erklärt. Ich wollte gerade auch etwas zu genau diesem Teilstück des Fuß-/Radweges schreiben.

Besonders der Ansatz, das Überqueren der Ampelkreuzung Flughafenstraße sollte dringend aufgegriffen werden. Hier steht jeder 2-Radfahrer viel zu lange still. Kfz werden unverhältnismäßig bevorzugt. Radwege sollten im Verkehrsfluss ebenfalls mit dem gerade aus laufendem Verkehr grün bekommen. Rechtsabbiegende Kfz könnten gleichzeitig fahren und zusätzlich durch eine gelbe Warnblinkanlage vor gerade aus querenden Radfahrern gewarnt werden. Dies geschieht für Radfahrer auf vielen Querstraßen der B26 im Raum Darmstadt Innenstadt sehr erfolgreich. Hier ist die Ampelschaltung für gerade aus fahrende Kfz (die dann auch rechts abbiegen dürfen) und Radwege besser verknüpft. Gerade vor dem Hintergrund dass mehr Radfahrer gerade aus fahren, als Kfz rechts abbiegen. Ein Links abbiegen für Radfahrer ist an dieser Kreuzung übrigens überhaupt nicht möglich. Es muss die Fußgängerampel genutzt werden. Hat man jedoch ein Lastenrad oder Anhänger am Rad, fällt ein umfahren der Sicherheitsvorkehrungen schon schwer.

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